Samstag, Dezember 15, 2007
Sonntag, Dezember 02, 2007
Kultur essen Kurzweil auf
Gestern gefühlte 10 Stunden in der Berliner Volksbühne "Berlin Alexanderplatz" angesehen - inszeniert vom gefeierten Frank Castorf. Was soll ich sagen: Dauerbrüllen, Dauernacktheit & Dauergebrauch von Vulgärvokabular, Vergewaltigungen & Kannibalismus-Motive... alles dabei gewesen. Da gehe ich mal wohlwollend von der Nähe zur literarischen Vorlage & von einer bewusst gewählten ironischen Konnotation postdramatischer Stilmittel aus (was den Anblick nicht netter & den 5 1/2 stündigen Verlauf nicht spannender werden ließ).
Das alles allerdings schien dem Regisseur noch nicht kompromiss- und distanzlos genug. Seine Protagonisten mussten zwischen Wahnsinn und Ketchup-Orgie auch noch auf Käfige mit lebenden Singvögeln schlagen. Wie wäre es mit Live-Schlachtungen beim nächsten Mal? Das begeisterte Publikum würde das sicher auch ganz großartig finden.
Notiz an mich selbst: Fassbinders Verfilmung angucken & unbedingt wieder klassische Aufführungen besuchen.
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Volksbühne Berlin
Tagesspiegel Ankündigung